+++ Funkspruch vom 12.04.2021 +++

Die Ukraine setzt im Konflikt um die Zukunft der Ostukraine weiterhin auf Demonstrationen militärischer Stärke und Kriegsbereitschaft. So besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Truppen an der ostukrainischen Front, um den „Kampfgeist“ der Soldaten zu stärken.

Zugleich erhielt die Ukraine demonstrative Unterstützung durch die US-Botschaft. Eine Botschaftsdelegation inspizierte Truppen an der Front – ein für Diplomaten eher unübliches Verhalten im Gastland. Bei dieser Gelegenheit salutierte der US-Militär-Attaché, Colonel Brittany Stewart, am Grab des ukrainischen Soldaten Wassyl Slipak, der Mitglied der ukrainischen faschistischen Organisation „Rechter Sektor“ war. Diese extremistische Organisation war maßgeblich am Staatsstreich Anfang des Jahres 2014, an den Kämpfen in der Ostukraine und am Massaker von Odessa beteiligt.

Colonel Stewart beschuldigte im Verlauf des Truppenbesuchs Russland der „ständigen Aggression gegen die Ukraine“. Die russische Regierung bestellte daraufhin den US-Militärattaché in Moskau in das Verteidigungsministerium ein. Stewart habe Statements abgegeben, die „lügnerische Aussagen enthalten, provokant sind und die ukrainische Seite zu einer militärischen Lösung des internen Konflikts im Donbass drängen.“

Vor diesem Hintergrund erklärte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa: „Leider bleibt die Situation im Donbass schwierig und die Lage verschärft sich tendenziell. Der Grund dafür ist die kriegerische Haltung Kiews, das immer noch mit der Illusion über die Möglichkeit einer militärischen Lösung des Konflikts in der Ostukraine lebt.“

Der Vize-Chef der Präsidialadministration des russischen Präsidenten, Dmitriy Kozak, wies darauf hin, dass Russland die Bürger des Donbass schützen wird, wenn es „dazu genötigt“ wird. Der Beginn von Kampfhandlungen im Donbass werde der Beginn des Endes der Ukraine sein.

+++ STOPP +++

Russland verstärkt derweil seine Schwarzmeerflotte mit zehn Landungs- und Artillerieschiffen, die bislang im Kaspischen Meer stationiert waren. Sie sollen an einer groß angelegten Marineübung teilnehmen, deren Ziel es ist, die Kampfbereitschaft der Schwarzmeerflotte bis Ende April zu überprüfen. Dabei gehe es um die Abwehr von See- und Luftangriffen.

+++ STOPP +++

Die US-Regierung will in der kommenden Woche Kriegsschiffe ins Schwarze Meer verlegen, um ihre Unterstützung für die Ukraine zu demonstrieren. Laut dem Fernsehsender CNN sei das als „konkrete Botschaft an Moskau“ zu interpretieren.

+++ STOPP +++

Zwei nuklearwaffenfähige strategische Boeing B-1-Bomber sind in dieser Woche von der Ellsworth Air Force Base in South Dakota (USA) zu einem Flug in die Ägäis, im Südosten des Schwarzen Meeres, gestartet.

+++ STOPP +++

von Redaktion (Kommentare: 0)

Zurück

Einen Kommentar schreiben